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Free-Floating im Carsharing: So funktioniert das Modell

Free-Floating ist auch als standortunabhängiges Carsharing bekannt und laut Studien die beliebteste Form, um sich mit anderen Menschen ein Auto zu teilen. So nutzen laut Bundesverband CarSharing (BSC) bereits über 2,5 Millionen Menschen in Deutschland in 34 Orten dieses Carsharing-Modell. Doch was macht Free-Floating so beliebt und wie funktioniert das Konzept eigentlich?

Was bedeutet Free-Floating?

Das englische Free-Floating meint „freies Herumschweben“ und bezeichnet schon ziemlich genau, wie dieses Carsharing-Modell funktioniert. Denn hier gibt es im Gegensatz zum standortbasierten Carsharing keine Station, an der die Fahrzeuge abgeholt oder abgegeben werden. Stattdessen sind die Autos des Carsharing-Anbieters überall in einem definierten Bereich frei verfügbar.

Nutzer haben die Möglichkeit, die Autos überall in dieser Zone abzustellen, sofern das Parken dort erlaubt ist. Andere Nutzer können sich dann wiederum an diesen Standorten ein Auto für ihre Fahrt buchen. Das Free-Floating-Prinzip kommt übrigens auch bei anderen Verkehrsmitteln wie Fahrrädern oder E-Scootern zur Anwendung.

Free-Floating funktioniert sehr einfach

Carsharing, das auf Free-Floating basiert, schafft die Möglichkeit, sich ein Fahrzeug an einem beliebigen Standort in der Nähe zu buchen. Es gibt anders als beim stationsbasierten Carsharing keine festgelegten Stationen, sondern vielmehr eine vom Anbieter definierte Free-Floating-Zone, beispielsweise ein größeres Stadtgebiet. In diesem Bereich können Carsharing-Autos überall geparkt werden, wo das legal möglich ist.

Wer ein Auto für seine anstehende Fahrt sucht und bucht, muss dafür nicht an einer Station des Anbieters starten, sondern nutzt einfach das Wunschfahrzeug, das sich in der Nähe befindet. Eine Free-Floating-Zone umfasst abhängig vom Anbieter und Dienst und nach Ortsgröße entweder nur ein paar Straßenzüge, einen Bezirk oder ein ganzes Stadtgebiet mit umliegenden Regionen.

Carsharing als Free-Floating-Modell in der Praxis

Wer einen Carsharing-Dienst nutzt, der auf Free-Floating setzt, kann sich passende Fahrzeuge in der Nähe meist direkt über eine App auf dem Smartphone heraussuchen. Die Anwendung auf dem Mobiltelefon zeigt auf einer digitalen Karte alle verfügbaren Autos an, die via Satelliten geortet wurden. Nach dem Klick auf ein freies Fahrzeug erscheinen weitere Details und Informationen zur Reservierung. Um eine solche App nutzen zu können, ist vorher eine Registrierung beim Anbieter notwendig. Dabei werden alle Personalien und auch die Fahrerlaubnis verifiziert.

Bei einer Reservierung oder Buchung steht das ausgewählte Auto dann zum gewünschten Zeitpunkt bereit. Mit der App lässt sich das Fahrzeug öffnen. Die Autoschlüssel befinden sich meist irgendwo im Innenraum. Dann kann die Fahrt beginnen. Ein Vorteil der Free-Floating-Angebote ist das flexible Zeitfenster, um mit dem Auto zu fahren. Die Fahrtdauer ist vorher nicht festgelegt, während bei den stationsbasierten Carsharing-Diensten häufig bereits beim Reservieren die voraussichtliche Nutzungszeit mit angegeben werden muss.

Nach dem Ende der Fahrt mit einem Free-Floating-Fahrzeug steht nur noch die Parkplatzsuche an, danach wird das Auto wieder per App verschlossen. Anschließend erfolgt der Bezahlvorgang in digitaler Form. Dazu muss in den jeweiligen Anwendungen vor der ersten Nutzung eine Zahlungsmethode hinterlegt sein. Das kann entweder die Kreditkarte oder ein Drittanbieter wie PayPal sein. Manche Anbieter buchen abhängig von der Fahrtzeit und Fahrtstrecke einmal im Monat die Gebühr für die Nutzung auch automatisch von einem angegebenen Bankkonto ab.

Zu beachten ist beim Free-Floating, dass diese Variante wirklich nur innerhalb der festgelegten Zone funktioniert. Zwar ist es möglich, mit dem Fahrzeug außerhalb der Bereiche zu fahren, allerdings darf das Auto später nur in der dafür vorgesehenen Zone wieder abgestellt werden.

Vorteile und Nachteile von Free-Floating

Das Free-Floating-Konzept weist sowohl einige Vorteile als auch Nachteile auf, wenn ein Blick aus verschiedenen Perspektiven erfolgt.

Flexibilität

Carsharing als Free-Floating-Konzept macht es unnötig, eine Fahrt am Startpunkt auch zu beenden. Der Rückweg an eine Station entfällt und das Auto wird einfach bequem an einem gewünschten Ort legal abgestellt. Allerdings ist vielleicht genau dieser Standpunkt für die nächsten Nutzer weniger ideal. Hinzu kommt das Problem der Suche nach einem Parkplatz. Ist kein passender Standplatz in Sichtweite und dauert die Suche etwas länger, erhöhen sich bei einer minutengenauen Abrechnung die Carsharing-Kosten.

Verbindlichkeit bei der Buchung

So gut Free-Floating für spontane Fahrten ist, so schlecht zeigt sich das Konzept, wenn beispielsweise für einen Umzug ein bestimmtes Fahrzeug benötigt wird. Im schlimmsten Fall steht das aber genau in diesem Augenblick nicht bereit. Das ist ein entscheidender Nachteil des flexiblen Carsharing-Modells. Wer eher Planungssicherheit braucht, greift besser auf stationsbasierte Carsharing-Angebote zurück. Damit lassen sich Fahrzeuge vorab mit einer höheren Verbindlichkeit reservieren. KINTO Share kombiniert mit seinen Angeboten die beiden Aspekte der Flexibilität und Verbindlichkeit.

 

Länge und Art der Strecke

Das standortbasierte Carsharing bietet die Option, mit dem Fahrzeug einen größeren Radius zu befahren. Bei vielen Anbietern stellt es kein Problem dar, das Fahrzeug an einer Station abzuholen und es anschließend an einer anderen Station wieder abzustellen. Dadurch entfällt die Parkplatzsuche und es besteht trotzdem eine hohe Flexibilität. Mit KINTO Share sind jederzeit Fahrten in andere Städte oder teilweise sogar ins europäische Ausland möglich.

Dagegen bietet sich das Free-Floating-Modell vor allem für One-Way-Fahrten und kurze Strecken an. Die Zahl der Autos ist in Städten meist sehr hoch, sodass normalerweise immer ausreichend passende Fahrzeuge nutzbar sind. Daher eignet sich dieses System für Menschen, die ungern langfristig planen und nur schnell von einem Ort zum anderen fahren.

Nutzungsdauer

Bei vielen Anbietern der standortbasierten Carsharing-Variante ist oft der Abgabezeitpunkt für das Auto schon vorab festgelegt. Sollte die geplante Fahrt also länger dauern oder auf dem Weg zur Station ein Stau auftreten, kann das reichlich Nerven und Geld kosten. Hier empfiehlt sich, den Zeitraum der Nutzung also großzügiger zu planen. Je nach Abrechnungsmodell besteht allerdings dann wieder das Risiko, dass für die nicht genutzte Zeit trotzdem die Gebühr anfällt. Es existieren allerdings auch beim Carsharing mit festen Stützpunkten solche Anbieter, bei denen eine zeitlich flexible Rückgabe möglich ist. KINTO Share bietet diese Option ebenfalls an. Hier unterscheiden sich die beiden Carsharing-Konzepte zwar, aber bei der Wahl des Anbieters gleicht sich dieser Aspekt wieder aus.

Carsharing Kosten

Da beim Carsharing die Nutzungsdauer und die Kosten eng miteinander verbunden sind, spielen sie eine wichtige Rolle, um die Vor- und Nachteile von Free-Floating im Vergleich zum stationsbasierten System zu bewerten.

Die meisten Carsharing-Unternehmen bieten grundsätzlich mehrere Tarife an. Bei minutengenauen Abrechnungen ist die Nutzungsdauer völlig flexibel gestaltbar. Es gibt jedoch auch Tagessätze sowie Abo-Pakete für die Nutzer, welche häufiger auf Carsharing-Fahrzeuge zurückgreifen. Die genauen Kosten unterscheiden sich dabei von Anbieter zu Anbieter stark. Normalerweise lassen sich aber bei standortabhängigen Unternehmen und auch Free-Floating-Unternehmen passende Tarifmodelle auswählen. Deshalb lässt sich nicht pauschal sagen, welche Carsharing-Variante günstiger ist.

Bei KINTO Share ist das Abrechnungsmodell so gestaltet, dass immer der günstigste Tarif gezahlt wird. Wenn also über den Minutentarif ein Betrag von 59 Euro anfällt, stellt das System automatisch auf die Tagespauschale um. Dadurch entsteht eine hohe Flexibilität bei der Nutzungsdauer ohne Mehrkosten. Die Tarif- und Kostenordnung von KINTO listet dazu alle Informationen auf.

KINTO Share verbindet das Beste aus zwei Welten

Die gute Nachricht ist, dass diese Trennung zwischen stationsbasierten Angeboten und Free-Floating-Diensten nicht endgültig besteht. Der Trend geht dahin, dass immer mehr kombinierte Carsharing-Systeme bereitstehen. Es werden also zunehmend sowohl stationsbasierte als auch Free-Floating-Fahrzeuge bei vielen Carsharing-Unternehmens innerhalb einer App angeboten. Das bietet den Kunden noch mehr Flexibilität und Individualität.

Auch KINTO arbeitet daran, alle Services jederzeit zu verbessern. Wir denken Mobilität neu und entwickeln Konzepte, die einen Schritt weiter gehen, um jederzeit das bestmögliche Angebot für individuelle Mobilität zu präsentieren.