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Shared Mobility: Zukunftsaussichten der geteilten Mobilität

Heutzutage ist es wichtig, in vielen Bereichen nachhaltiger zu werden. Dazu gehört auch unser alltägliches Mobilitätsverhalten. Vor einigen Jahren entstand die Idee einer geteilten Mobilität. Shared Mobility ist vor allem in den Städten und Ballungsräumen von Bedeutung und erfreut sich immer größerer Nachfrage. Das Konzept gilt als die Zukunft der Mobilität. Was genau ist Shared Mobility? Welche Vor- und Nachteile hat geteilte Mobilität und ist es wirklich zukunftsfähig?

Was ist geteilte Mobilität?

Der englische Begriff der Shared Mobility lässt sich mit geteilter Mobilität übersetzen. Daraus lässt sich auch die Definition für Shared Mobility ableiten. Mehrere Nutzer teilen sich zur gleichen Zeit oder zu unterschiedlichen Zeiten ein Fahrzeug. Diese Form der Mobilität ist teilbar in zwei Kategorien:

Ridesharing als Service

Hier handelt es sich um einen Fahrdienst und eine Mitfahrgelegenheit. Mit Ridesharing nutzen mehrere Personen gleichzeitig ein Fahrzeug. Sie wenden eine Form von gemeinschaftlicher Mobilität an.

Carsharing als bekanntere Variante

Mehrere Personen nutzen ein Fahrzeug zu unterschiedlichen Zeiten und getrennt voneinander. Hier grenzt sich die geteilte Mobilität von der gemeinschaftlichen Mobilität ab. Carsharing gilt als Zukunftsmodell der Shared Mobility.
Wer die gemeinschaftliche Mobilität ausprobierten möchte, greift auf den Fuhrpark eines Mobilitätsdienstleisters zurück. Dabei wird ein Fahrzeug gebucht für ein bestimmtes Zeitfenster, in dem es frei nutzbar zur Verfügung steht.

Abgrenzung zwischen geteilter Mobilität und gemeinschaftlicher Mobilität

Geteilte Mobilität (Shared Mobility) und gemeinschaftliche Mobilität sind zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber es gibt einen Unterschied zwischen ihnen.

  • Geteilte Mobilität bezieht sich auf die gemeinsame Nutzung von Verkehrsmitteln, beispielsweise Carsharing, Bikesharing, Ridesharing oder Scooter-Sharing. Dabei wird ein Fahrzeug von mehreren Personen abwechselnd genutzt, ohne dass diese das Fahrzeug besitzen. Die Idee hinter Shared Mobility ist, dass weniger Fahrzeuge benötigt und diese effizienter genutzt werden.
  • Die gemeinschaftliche Mobilität (Community Mobility) hingegen bezieht sich auf die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen, die in einer Gemeinschaft oder einem Stadtviertel organisiert ist. Dabei kann es sich um eine Fahrgemeinschaft handeln, bei der sich mehrere Personen ein Auto teilen, um zur Arbeit zu fahren. Auch ein gemeinschaftlich organisierter öffentlicher Nahverkehr gehört dazu. Ziel der gemeinschaftlichen Mobilität ist es, den Bedarf an privaten Verkehrsmitteln zu reduzieren und die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel zu fördern.
Insgesamt zielen beide Konzepte auf eine bessere Ressourcennutzung und eine Verringerung der verkehrsbedingten Umweltbelastungen ab.

Shared Mobility bietet Fahrzeugvielfalt

Geteilte Mobilität ist für verschiedene Fahrzeugtypen möglich. Deshalb ist auch die Breite von Angeboten sehr groß, um individuell und flexibel mobil zu sein. Beispiele für Fahrzeuge eines Shared Mobility-Konzeptes sind Autos, E-Scooter, Roller oder E-Bikes. In vielen Städten existieren bereits umfassende Services mit den genannten Fahrzeugtypen.

So funktioniert ein Shared Mobility-System

Doch wie funktioniert Shared Mobility nun genau? Bevor du geteilte Mobilität in Anspruch nehmen kannst, wählst du einen Anbieter. Hier ist vielleicht KINTO mit seinen Angeboten für dich eine Möglichkeit. Abhängig davon, wo du wohnst und in welcher Region du mobil sein möchtest, findest du häufig auch regionale Anbieter in deiner Stadt.

Viele Anbieter von geteilter Mobilität bieten ihre Services über eine App oder Software an. Im ersten Schritt ist eine Registrierung nötig, bei der du deine persönlichen Daten angibst und meist auch eine Verifizierung durchlaufen musst. Dafür lädst du deinen Personalausweis oder die Fahrerlaubnis hoch. Ist dein Account freigeschaltet, kannst du über das Smartphone deine gewünschten Fahrzeuge buchen.

Dazu gibst du das gewünschte Zeitfenster an, in dem du das Fahrzeug nutzen möchtest. Vorwiegend stehen minütlich, stündliche oder tägliche Zeitfenster zur Auswahl bereit. Die Entscheidung liegt bei dir. Alternativ werden auch Kilometertarif angeboten. Die Bezahlung erfolgt im Normalfall auch direkt über die App und die dort hinterlegte Zahlungsmethode. Verbreitet als Option sind hier für gewöhnlich Kreditkarten oder Bezahldienste wie PayPal.

Das gebuchte Fahrzeug öffnest du ebenfalls mit dem Smartphone, einfach mit einem Klick. Nach der Nutzung stellst du das Fahrzeug entweder am festgelegten Standort wieder ab. Manche Shared Mobility-Dienste erlauben das Abstellen auch innerhalb einer bestimmten Zone. Abhängig ist das davon, ob der Anbieter stationsbasiert arbeitet oder Free Floating als Konzept anwendet.

Wo sind geteilte Mobilitätskonzepte verbreitet?

Nachhaltige Mobilitätskonzepte sind eine neue Form der Fortbewegung. Viele Ansätze befinden sich noch in der Entwicklungsphase, so dass eine flächendeckende Nutzung nicht immer gewährleistet ist. Vor allem in Großstädten, in denen Anbieter ihre Dienste und Stationen betreiben, ist Shared Mobility bereits verfügbar. Viele Kleinstädte oder der ländliche Raum profitieren hingegen noch nicht von den neuen Mobilitätskonzepten.

Ein Grund für die aktuelle Fokussierung auf Städte ist, dass Shared Mobility dazu beitragen soll, den innerstädtischen Verkehr zu entlasten und nachhaltige Mobilität zu fördern. Der Bedarf dafür ist in Städten deutlich höher als auf dem Land. Dort besitzen die Menschen oft ein eigenes Fahrzeug, weil sie im Alltag weitere Wege zurücklegen müssen.

Shared Mobility als Lösung für Menschen ohne eigenes Fahrzeug

Alle Personen ab 18 Jahren können die Fahrzeuge der Anbieter von Shared Mobility nutzen. Voraussetzung ist allerdings häufig, dass die Fahrerlaubnis seit mindestens einem Jahr vorhanden ist. Das Modell der geteilten Mobilität ist somit für alle Personengruppen geeignet.

Angesprochen fühlen sich vor allem Personen, die nur gelegentlich ein Fahrzeug benötigen. Wenn du nur selten ein Fahrzeug für deine Mobilität benötigst, ist es für dich sinnvoll, auf die Sharing-Variante zurückzugreifen. Du buchst einfach bei deinem Anbieter vor Ort ein Fahrzeug für wenige Minuten, ein paar Stunden oder auch Tage.

Wenn sich eine entsprechende Station in deiner Nähe befindet, ist das eine sehr einfache Möglichkeit, schnell mobil zu sein. Auch abends, wenn bei einer klassischen Autovermietung niemand mehr zu erreichen ist, kannst du dank Shared Mobility ein Auto buchen und nutzen.

Vorteile und Nachteile von geteilter Mobilität

Das Modell der geteilten Mobilität hat Vorteile und Nachteile. Zu den guten Gründen gehören beispielsweise Kosteneinsparungen. Ein Manko ist unter Umständen eine gewisse Abhängigkeit. Im Folgenden sind die wichtigsten Vor- und Nachteile aufgeführt.

  • Vorteile von Shared Mobility

    · Kosteneinsparungen durch gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen

    · Verteilung der Fixkosten für Anschaffung, Wartung, Reparatur und Versicherung

    · Reduzierung des Verkehrsaufkommens durch weniger Autos im Verkehrsraum

    · Umweltfreundlichkeit durch geringere Emissionen

    · Parkplatzbedarf und Parkplatzsuche fallen weg

    · Platzersparnis in dicht bebauten Stadtvierteln

    · Flexibilität mit bedarfsoptimierten Mobilitätsangeboten

    · Effizienzsteigerung beim Einsatz von Fahrzeugen

    · Integration durch gesellschaftliches Miteinander

  • Nachteile von Shared Mobility

    · Flexibilität eingeschränkt aufgrund von Vorplanung der Nutzungszeit

    · Abhängigkeit von Dritten bei der Verfügbarkeit von Fahrzeugen

    · Hygienische Bedenken wegen der gemeinsamen Nutzung von Fahrzeugen

    · Mobilität auf vordefinierte Fahrzeuge und deren Ausstattung beschränkt

    · Wartezeiten bei nicht verfügbaren Fahrzeugen

    · Reichweite von Fahrzeugen oft nur in Städten oder definierten Regionen

    · Verfügbarkeit im ländlichen Raum ist bisher schlecht

    · Kostenfaktor für Pendler oder bei längeren Fahrten

Sharing Mobilität als Mobilitätskonzept der Zukunft?

Die gemeinschaftliche Mobilität wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit weiter entwickeln und wachsen. Das liegt vor allem am nachhaltigen Denken der Menschen. Es wächst die Zahl derer, die erkennen, dass geteilte Mobilität umweltfreundlicher und effizienter ist. Außerdem lässt sich viel Geld sparen, wenn ein Auto nur gelegentlich zum Einsatz kommen muss. Wer sich ausrechnet, was im Jahr an Versicherungsbeiträgen und Steuern zu zahlen ist, kommt schnell zum Entschluss, dass Carsharing ideal für Menschen ist, die ein Auto selten nutzen, aber trotzdem mobil bleiben möchten.
Auch die Politik sieht Shared Mobility positiv. Schließlich gilt es auch in den Städten nachhaltige und effiziente Verkehrslösungen zu schaffen. Sharing Mobility ist ein Baustein, der dazu beiträgt. In einigen Ländern gibt es Förderprogramme für Sharing-Anbieter. Ziel ist es, die Zahl der Anbieter zu erhöhen und dabei vor allem auf Elektromobilität zu setzen. In den Großstädten gibt es bereits ein gut ausgebautes Netz von E-Ladestationen, sodass sich der Umstieg auf Elektroautos generell lohnt.

Elektrifizierung der Mobilität erfüllt Nachhaltigkeitsansatz

Trends sind ein immer wiederkehrendes Thema, wenn es um Ideen für geteilte Mobilitätskonzepte geht. Ein relevanter Punkt ist dabei die Elektrifizierung der Fahrzeugflotten, die im Bereich der geteilten Mobilität forciert wird. Carsharing-Anbieter möchten durch die Nutzung von E-Autos die Belastung der Umwelt reduzieren. Das autonome Fahren gehört ebenfalls zu einem Trend in der Branche, weil sich damit Mobilität noch sicherer und hinsichtlich der Kosten effizienter gestalten lässt.

Zudem setzen immer mehr Sharing-Anbieter darauf, unterschiedliche Verkehrsträger in ihre Konzepte zu integrieren und zu kombinieren. So sind bereits mobile Umsteigeorte entstanden, an denen Nutzer von einem Verkehrsmittel auf ein anderes Gefährt wechseln können. Ein Beispiel hierfür ist das Konzept Park and Ride an Bahnstationen, doch auch in Innenstädten werden zunehmend an Plätzen solche Bereiche für den einfachen Umstieg eingerichtet. Dadurch entsteht eine nahtlose und flexible Mobilität.

Einige Regionen nutzen darüber hinaus Shared Mobility-Services, um diverse Lücken im öffentlichen Verkehrsnetz zu schließen. So wird die Mobilität der Menschen verbessert und die Bedürfnisse nach vernünftiger Mobilität befriedigt.