In Quartieren, Kommunen, Städten und auf dem Land: Die Gesellschaft wünscht sich neue Mobilität.

Die Welt verändert sich schneller denn je. Bis 2020 wird die Generation Z in einer vollständig digitalen Umgebung aufgewachsen sein. Consumer Electronic Devices, das Internet und soziale Netzwerke sind heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Technologische Kompetenz, das Vertrauen in digitale Dienste und mobile Kommunikation sowie der Wunsch, mit Familie, Freunden und Geschäftspartnern im ständigen Kontakt zu bleiben, haben den Alltag bereits erheblich verändert. Bargeldloses Bezahlen, Online-Shops und Autofahren mit Navigationssystem sind feste Bestandteile unseres Lebens und nicht mehr wegzudenken. Die Technologie verändert unsere Bedürfnisse und die Art und Weise, wie wir unseren Alltag gestalten. Neben der Technologie gibt es weitere Faktoren, die unsere Lebensweise beeinflussen und verändern: eine schnelle Urbanisierung, Umweltverschmutzung und starkes Verkehrsaufkommen. Mehr als 17 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland lassen sich auf den Verkehrssektor zurückführen. Festgelegte Emissionsgrenzwerte werden deutlich überschritten.

„Der Schlüssel zu Klima- und Gesundheitsschutz sowie insgesamt einer Erhöhung der Lebensqualität liegt in einer neuen Ausrichtung der Mobilität: Deutschland braucht eine grundlegende Verkehrswende und das so schnell wie möglich.“

Diese Entwicklung löst eine Innovationswelle in der Mobilitätsbranche aus. Im Zuge dessen wird die Entwicklung effizienter Verkehrssysteme und -konzepte immer entscheidender. Die Reformierung der Mobilitätssysteme ist also eine der wichtigsten Herausforderungen. Mit steigendem Mobilitätsbedarf und sich ändernden Mobilitätsbedürfnissen müssen Mobilitätslösungsanbieter die Nachfrage nach immer bequemeren, schnelleren, „intelligenteren“ und vorhersehbareren Diensten befriedigen. 

Der Mobilitätsbedarf wächst stetig.

Der Motorisierungsgrad ist in den letzten Jahren gestiegen. Laut Umweltbundesamt lag er im Jahr 2000 noch bei circa 532 Pkw pro 1000 Einwohner. Mittlerweile ist der Grad auf 568 Pkw pro 1000 Einwohner gestiegen. Durch das Bevölkerungswachstum steigt der Mobilitätsbedarf zusätzlich. Laut einer durchgeführten Studie von McKinsey, werden sich die Umsätze der Automobilindustrie bis 2030 verdoppeln. Die Umsatzsteigerung entsteht allerdings nicht nur durch traditionellen Einnahmen, wie dem Fahrzeugverkauf. Man geht davon aus, dass in Zukunft neue Mobilitätsdienstleistungen ungefähr ein Viertel des Gesamtumsatzes ausmachen werden. Heute liegt der Anteil unter 1%. Daraus lässt sich ableiten, dass es in den nächsten Jahren nicht unbedingt mehr Autos geben wird, sondern dass immer vielfältigere Mobilitätslösungen geschaffen werden. Ein Umdenken findet statt.

Trotz Urbanisierung nachhaltiges Handeln durch Mobilitätsoptionen sicherstellen. 

Die technologischen Entwicklungen haben eine Reihe neuer Mobilitätsoptionen und -entwicklungen hervorgebracht. Es werden große Datenmengen, künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und das Aufkommen neuer, kompakter Energieformen genutzt. Diese Entwicklungen sind Teil einer zunehmenden Veränderung des Verhaltens insbesondere in urbanen Gebieten, hin zu einem multimodalen System, das sich weniger an Fahrzeugen im klassischen Sinne orientiert. Smartphones unterstützen die schnelle Auswahl zahlreicher Fortbewegungsarten und die Kombination untereinander. Wachsende Dienstleistungen wie Car-, Bike- und Ridesharing fördern die flexible Nutzung verschiedener Verkehrsmittel. Vor allem bei den jüngeren Generationen steht somit der Besitz eines eigenen Autos weniger im Fokus. Dieser Trend ist vor allem in Großstädten zu beobachten. In Quartieren mit neuen Mobilitätsoptionen wird ein Verkehrssystem anvisiert, in dem das Auto mit Verbrennungsmotor eine geringe Rolle spielt. Dieses System ist darauf ausgelegt, dass Großteile der Strecken komfortabel mit Bus, Bahn, dem Fahrrad oder Elektrofahrzeugen zurückgelegt werden können. Die steigende Urbanisierung wird so zukünftig nachhaltig gestaltet. 

Neue Mobilität berücksichtigt die Bedürfnisse der Bürger.  

Der Begriff „neue Mobilität“ umfasst Technologien, die neue und bestehende Geschäftsmodelle integrieren. Das beginnende Zeitalter der neuen Mobilität hat das Potential, die Fortbewegung von Menschen und Gütern zu revolutionieren und flexibel zu gestalten. In Zukunft steht das Fahrzeug nicht mehr im Mittelpunkt der Mobilität, sondern der praktischste und bequemste Weg von A nach B. Neue Mobilitätsdienste werden als zuverlässiger, berechenbarer, effizienter, bequemer, zugänglicher und als nahtlos verbunden –im Vergleich zu derzeit etablierten Verkehrsmitteln– charakterisiert. Sie gehen dem Bedürfnis der Bürger, sich schnell, einfach, preiswert und sauber fortzubewegen, nach. Neue Mobilitätsdienste tragen auch dazu bei, den Bedarf an Parkplätzen, die Umweltverschmutzung, den Lärm und die Verkehrsüberlastung zu verringern. Sie bieten den Nutzern Energieeinsparungen, eine bessere Luftqualität und soziale Integration.  

Beispielsweise unterstützen neue Technologien Autofahrer in Zukunft bei der Parkplatzsuche. Durch eine intelligente Vernetzung können Autos freie Parkplätze erkennen und den Fahrer ohne weitere Umwege dorthin leiten. Durchschnittlich verursacht die Suche nach einem Parkplatz in Großstädten ein Drittel des Verkehrsaufkommens. Das stresst nicht nur den Fahrer, sondern bringt einen CO2-Ausstoß von 1,3 Kilogramm pro Kilometer mit sich. 

Um neue Mobilität in Quartieren, Neubaugebieten, auf dem Land und in der Stadt leben zu können, muss ein Umdenken stattfinden. In einem weiteren Blogbeitrag finden Sie alle Informationen und Hintergründe dazu.

Lebensqualität wird durch moderne, innovative Mobilitätssysteme verbessert. 

Der Begriff und die verschiedenen Arten der neuen Mobilität wurden beschrieben. Nun geht es darum, diese Angebotspalette in den Alltag der Menschen zu integrieren. Das Stichwort  dazu lautet Quartiersmobilität. 

Stellen Sie sich vor, Sie bestellen sich per App einen E-Tretroller, welcher sich in unmittelbarer Nähe Ihres Hauses befindet. Damit fahren Sie zu einer hochmodernen Carsharing-Station. Eine Auswahl an Elektrofahrzeugen steht Ihnen zur Verfügung. Sie sind alleine unterwegs? Dann entschieden Sie sich doch für den Toyota i-ROAD.  Dieser ist extrem wendig und dazu noch emissionsfrei. Sowohl die Carsharing-Modelle als auch den E-Tretroller können Sie mit ihrem digitalen Schlüssel entsperren. Dieser Schlüssel gewährt Ihnen nicht nur den Zugang zu ihrem Haus, sondern zu sämtlichen Fortbewegungsmitteln. Sie merken, dass Ihr Ziel gar nicht so weit entfernt liegt? Dann können Sie sich stattdessen für ein Pedelec oder einen E-Scooter entscheiden. Die Möglichkeiten sind groß. 

Stellen Sie sich vor, Sie können jede beliebige Kombination dieser Modi verwenden – alle von Tür zu Tür. Dieser Vorgang wird von Mobiltelefonanwendungen unterstützt, die Ihnen Informationen für jeden Modus in Echtzeit liefern. Eine Quartiers-App zeigt Ihnen nicht nur den Aufenthaltsort der Fortbewegungsmöglichkeiten an, sondern dient auch als digitaler Treff- und Austauschpunkt der Nachbarschaft. Sie verfügt über vielfältige Einsatzgebiete und Funktionen. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit einen Shuttle Service über die App zu buchen, der mobilitätseingeschränkte Quartiersbewohner sicher und bequem zum Ziel bringt. Dabei wird stets sichergestellt, dass alle Innovationen im Einklang mit der Gemeinschaft und ihren Interessen stehen, um allen eine lebenswerte Zukunft ermöglichen zu können. Außerdem erhalten Sie integrierte elektronische Zahlungsmöglichkeiten, die alle an die Cloud angeschlossen sind. 

Stellen Sie sich nun vor, dass das alles keine Zukunftsmusik ist. Sondern allgegenwärtig. Ein solch vernetztes Verkehrsnetz entsteht bereits in einigen Städten und Quartieren in Deutschland. Es ermöglicht, multimodale Reisen auf maximale Effizienz abzustimmen. Das ist die Revolution der „neuen Mobilität“. Sie dient als Basis für die regionale Entwicklung, ein nachhaltiges Gemeinschaftswachstum und die wirtschaftliche Transformation. 

Neuer Lebensraum entsteht.

Die neu entstehenden oder bereits bestehenden Quartiere sollen sich zu einem gemeinschaftlichen, aber dennoch selbstbestimmten Lebensraum für ihre Bewohner entwickeln. Ziel ist die Sicherstellung einer hohen Lebensqualität und die Schaffung eines Zuhauses, das den Quartiersbewohnern auf der einen Seite Geborgenheit und auf der anderen Seite Freiheit ermöglicht. Vor diesem Hintergrund gilt es die unterschiedlichen Ansprüche und Bedürfnisse aller Bewohner(gruppen) –von jung bis alt bis hin zu mobilitätseingeschränkten Menschen– zu berücksichtigen. Diese sollen sich mit den Quartieren identifizieren und dort ihre Vorstellungen von Wohnen und ggf. auch Arbeiten, Freizeitgestaltung, Kinderbetreuung und nachbarschaftlichem Zusammenleben verwirklichen können. Dabei wird stets sichergestellt, dass alle Innovationen im Einklang mit der Gemeinschaft und ihren Interessen stehen, um allen eine lebenswerte Zukunft ermöglichen zu können.