Die Kosten für eine Überführung entstehen aus einer Reihe von Aktivitäten, die notwendig sind, um das Fahrzeug zu verfrachten. Überführungskosten setzen sich aus den folgenden einzelnen Faktoren zusammen:
Sie beinhalten den Transport des Autos, die Durchführung der ersten Inspektion sowie die Endmontage von Einzelteilen oder Zubehör, die während des Transports entfernt oder noch nicht installiert waren.
Zusätzlich fließen oft weitere Kosten für das Bereitstellen und Aufbereiten hinein, beispielsweise eine gründliche Reinigung und das Erledigen von Formalitäten. Dazu zählt das Erstellen des Kfz-Briefes.
Somit gelten Kfz-Überführungskosten als Servicegebühr, die der Händler auf den Käufer überträgt, um die eigenen Kosten für den logistischen Aufwand bei der Bereitstellung eines Autos zu decken.
Beim Leasen eines Fahrzeugs sind Überführungskosten ebenfalls ein wichtiger Kostenfaktor, der häufig übersehen wird. Die Herkunft der Kosten ist identisch mit denen eines Autokaufes. Bei Leasingverträgen legen Leasinggeber die Kosten auf die Leasingnehmer um. Sie können als einmalige Zahlung zu Beginn des Leasingvertrages gezahlt oder über die Leasingdauer auf die monatlichen Raten verteilt werden.
Der Umgang mit den Aufwendungen für die Überführung unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Einige Leasinganbieter erlassen diese Gebühr sogar. Deshalb ist es wichtig, auf diese Kosten bei der Auswahl eines Leasingvertrags zu achten und sie bei der Berechnung der Gesamtkosten zu berücksichtigen. Denn ein Grundverständnis für die Kosten macht bei der Angebotsauswahl einen großen finanziellen Unterschied aus.
Ebenso ist es möglich, diese Zusatzkosten zu sparen oder den Autopreis zu reduzieren, indem das neue Auto direkt im Werk abgeholt wird. Der Rabatt ist jedoch nicht zwingend die beste Option, denn bei einer größeren Entfernung zwischen Wohnort und Werk amortisiert er sich wieder.
Überführungskosten können auch immer ein Thema in den Verhandlungen sein. Manchmal sind Anbieter oder Händler bereit, zumindest einen Teil der Kosten zu übernehmen oder andere Anreize zu schaffen, um den Deal abzuschließen. Die Nachfrage zu den Überführungskosten hilft in jedem Fall dabei, Transparenz zu schaffen.
Das rechtliche Dilemma um Überführungskosten entsteht aus ihrer häufig intransparenten Handhabung und der Tatsache, dass sie oft nicht im ausgewiesenen Listenpreis eines Fahrzeugs enthalten sind. Das kann zu Missverständnissen und Unklarheiten bei Käufern führen, gerade wenn die Kosten erst spät im Kaufprozess ausgewiesen werden. In Deutschland und in der Europäischen Union sind Händler jedoch gesetzlich dazu verpflichtet, alle zusätzlichen Kosten, einschließlich der Überführungskosten, klar und transparent zu vermitteln.
Kunden sollen so vor Irreführung und versteckten Kosten geschützt werden. Trotz dieser gesetzlichen Regelungen gibt es immer noch Fälle, in denen Käufer erst nach Unterzeichnung des Kaufvertrags von den Überführungskosten erfahren. Dann ist es ratsam, sich rechtlichen Rat einzuholen, um die eigenen Rechte zu schützen und eine Anpassung des Kaufvertrages zu erreichen.