Sowohl für Leasinggeber als auch Leasingnehmer ist die Vertragslaufzeit ein entscheidender Kostenfaktor. Bei verschiedenen Leasingmodellen werden die Kosten danach berechnet, welchen Restwert das Leasingfahrzeug am Ende der Laufzeit noch haben wird. Es spielt deshalb selten eine Rolle, ob du dich für ein Kilometerleasing oder Restwertleasing entscheidest. In beiden Fällen ist die Nutzungsdauer der Faktor, der die Höhe der monatlichen Leasingrate beeinflusst.
Interessant zu wissen: Interessant zu wissen: Die Leasingerlasse des Finanzministeriums aus den 1970er-Jahren legen bis heute eine maximale Leasingdauer von 64 Monaten fest. Aktuelle Angebote für ein Leasing haben jedoch als Option häufig eine maximale Laufzeit von 60 Monaten, wobei die Möglichkeit besteht, den Leasingvertrag zu verlängern.
Vor dem Abschluss eines Leasingvertrages ist zu überlegen, wie lange das Fahrzeug genutzt wird und wie viele Kilometer ungefähr gefahren werden. Die Leasinglaufzeit ist immer Bestandteil im Leasingvertrag und wird vorab vereinbart. Du bleibst flexibel, weil du die Dauer des Leasings selbst aussuchst und dir das passende Angebot dazu vorlegen lässt. Die Entscheidung einer passenden Laufzeit ist wichtig, weil eine vorzeitige Beendigung des Leasingvertrags häufig nicht möglich ist.
Ein Fakt am Rande ist, dass Leasingnehmer die Option der Leasingübernahme ziehen könnten, wenn sie vorzeitig aus ihrem Leasingvertrag aussteigen möchten. Es ist meistens die einzige Alternative bei der vorzeitigen Kündigung des Leasingvertrages. Bei der Leasingübernahme wird der Vertrag über die restliche Laufzeit an eine andere Person übertragen, die sowohl die Leasingraten übernimmt als auch alle anderen vertraglichen Pflichten.
Es ist keine pauschale Aussage darüber möglich, was der ideale Leasingzeitraum wäre. Das hängt von den persönlichen Umständen und anderen Faktoren ab, die sich individuell unterscheiden. Einige Aspekte lassen sich jedoch vorab berücksichtigen, bevor die Leasingdauer vertraglich bestimmt wird.
· Wie lange möchtest du dich vertraglich an ein Fahrzeug binden?
· Wie sieht deine finanzielle Situation aus?
· Welche monatlichen Leasingraten kannst du zahlen?
· Wie flexibel möchtest du beim Autofahren sein?
· Möchtest du das Fahrzeug nach Vertragsende erwerben?
· Nach welcher Laufzeit ist ein Kauf des geleasten Autos lohnend?
Lange Laufzeiten = günstige Monatsraten und kurze Laufzeiten = teure Leasingraten? Diese Aussage ist zu pauschal, denn längere Leasinglaufzeiten führen nicht automatisch zu günstigeren Monatsraten. Es existieren häufig Sonderangebote mit Rabatten und hohe Subventionen der Hersteller für bestimmte Modelle. Dadurch können Raten bei einem Leasingvertrag über 24 Monate günstiger ausfallen als bei einem Vertrag mit einer Laufzeit von 48 Monaten.
Die monatliche Leasingrate hängt außerdem stark von der Höhe der Wertminderung eines Modells nach 24, 36 oder 48 Monaten ab. Zinsen, Gebühren oder Gewinnmargen beeinflussen zusätzlich die Ratenhöhe. Hinzu kommen Faktoren wie Leasingsonderzahlungen (Anzahlung oder Schlussrate) sowie die vertraglich vereinbarte Kilometerzahl.
Was ist die kalkulatorische Laufzeit? Dieser Begriff taucht im Kontext der Leasingdauer immer mal wieder auf. Verträge für geleaste Fahrzeuge werden grundsätzlich auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Leasingnehmer haben jedoch die Option, den Vertrag zu einem vereinbarten Zeitpunkt zu kündigen. Allerdings liegt die Einschränkung darin, dass die Kündigung nur zu diesem Zeitpunkt möglich ist. Eine vorzeitige Kündigung ist selten umsetzbar, vielmehr kann der Leasingvertrag auf Wunsch des Leasingnehmers auch nach der ersten Laufzeit verlängert werden.
Die Höhe der monatlichen Raten wird bei einem Erstvertrag auf der Grundlage einer „kalkulatorischen Laufzeit“ und damit einhergehend mit dem kalkulierten Restwert des Fahrzeugs ermittelt. Da nicht vorhersehbar ist, wann der Leasingnehmer den Vertrag wirklich kündigt, wird eine kalkulatorische Laufzeit zugrunde gelegt.
Leasingverträge mit einer sehr kurzen Leasingdauer weichen von den üblichen Laufzeiten ab. Manche Leasinggeber bieten Laufzeiten von sechs bis zwölf Monaten an. Besonders das Jahresleasing mit der Leasinglaufzeit von zwölf Monaten ist eine beliebte Variante.
Kurze Leasingzeiten bieten eine hohe Flexibilität und sind sinnvoll, wenn absehbar ist, dass sich die Lebensumstände ändern, durch einen Umzug, die Familienplanung oder einen Arbeitsplatzwechsel. Dadurch ist es möglich, sich früher als sonst ein neues Leasingfahrzeug auszusuchen. Bei längeren Laufzeiten ab zwei Jahren oder mehr wäre das nicht so einfach. Zusätzlich sinkt das Risiko für die Wartungs- und Reparaturkosten. Möglicherweise ist innerhalb der zwölfmonatigen Leasingdauer nicht einmal eine Inspektion fällig.
Leasingangebote mit einer Leasinglaufzeit von sechs Monaten sind eher selten, aber eine noch kürzere Leasingdauer ist normalerweise nicht möglich. Wer den Wunsch hegt oder Bedarf an einem Fahrzeug hat, das nur für wenige Monate genutzt wird, findet eine Reihe von passenden Alternativen: Mietauto, Auto Abo oder Carsharing wären ideale Angebote. Alle drei Varianten ermöglichen flexible Mobilität, ohne sich über eine längere Laufzeit an einen Leasingvertrag zu binden.
Besonders das Auto Abo ist am ehesten mit Leasing vergleichbar. Hier können Neuwagen für eine vorab festgelegte Dauer gefahren werden. Im monatlichen Preis sind alle Kosten enthalten, mit Ausnahme der Tankkosten. Die kurze Laufzeit eines Auto Abos variiert zwischen einem und sechs Monaten. Allerdings fallen die Raten für ein Auto Abo im Vergleich zum Leasen meist teurer aus.
Abschreibung ist im Rechnungswesen die Verrechnung der Wertminderung eines Vermögensgegenstandes. Beim Festlegen der Leasingdauer muss auch die Abschreibungsdauer gemäß Afa-Tabelle berücksichtigt werden. Für Leasingnehmer ist es wichtig, dass sich die Vertragslaufzeit des Leasings an der gültigen Abschreibungsdauer, also der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, orientiert. Damit ist sichergestellt, dass die Wertminderung des Leasingfahrzeugs als Grundlage für die Bestimmung der Ratenhöhe realistisch eingeschätzt wird.
Ein Firmenwagen wird beispielsweise im Normalfall linear abgeschrieben. Dabei wird eine Nutzungsdauer von sechs Jahren als Standard genommen und die jährliche Abschreibung beläuft sich auf etwa 17 Prozent pro Nutzungsjahr.