Geofencing lässt sich aus dem Wort „Geografie“ und dem englischen Wort „fence“ herleiten. Zaun lautet der übersetzte Begriff für „fence“ im Deutschen. Geofencing ist laut Definition daher eine bestimmte Grenze, die virtuell durch moderne Technologie entsteht. Sichtbar ist dieser Zaun jedoch nicht. Ergibt ein Zaun, der nicht sichtbar ist, überhaupt einen Sinn? Ja, denn die Anwendungsbereiche von Geofencing sind sehr vielfältig. Die Technologie ist in unserem Alltag präsent. Sie ist beispielsweise auffindbar in Geschäften, an Flughäfen oder auch in geografischen Bereichen wie Städten, Regionen oder Ländern.
Die Geofencing-Technologie ist insbesondere für die Automobilbranche von Interesse. Die Anwendungen bieten sowohl Privatverbrauchern als auch großen Fuhrparkmanagern einige Vorteile. So lassen sich etwa die Autos einer Carsharing-Flotte ohne Schlüssel öffnen. Das Prinzip nennt sich Keyless Go und funktioniert im Zusammenspiel mit dem eigenen Smartphone. Per App können Nutzer direkt am Fahrzeug über einen Klick das Auto aufschließen und später auch wieder abschließen. Unternehmen, die Fahrzeugflotten betreiben, haben mit Geofencing die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge zu überwachen und logistisch effizient zu steuern.
Geofencing bietet einige wichtige Vorteile. Die Technologie kann Diebstähle und die Manipulation von Geräten verhindern. Bewegt sich ein Objekt außerhalb eines bestimmten Bereiches, wird ein Alarm ausgelöst. Weiterhin besteht die Option, durch gezieltes Marketing die Effizienz von Kampagnen besser zu gestalten und auf die speziellen Bedürfnisse von örtlichen Kunden auszurichten.
Zusätzlich ist es mit Geofencing möglich, die Arbeitsabläufe durch Überwachung und Verfolgung von Objekten zu optimieren. Hier profitieren insbesondere Anbieter und Unternehmen, die Fahrzeugflotten betreuen und organisieren. Außerdem hilft die Technologie, kritische Standorte und Veranstaltungen zu überwachen und die Sicherheit zu steigern.
Geofencing nutzen wir alle bereits in verschiedenen Situationen des Alltags, manchmal bewusst oder unbewusst. Die Technik ist also allgegenwärtig, obwohl wir den Einfluss nicht als stark wahrnehmen. Gerade für den Automobil-Sektor ergeben sich viele hilfreiche Einsatzszenarien. Allerdings steht die Gefahr der Manipulation im Raum, sodass eine Gesetzgebung nötig ist, um Menschen vor einer missbräuchlichen Verwendung zu schützen. In Europa nimmt der Datenschutz eine essenzielle Rolle ein. Die DSGVO schränkt Geofencing zwar ein, bietet aber trotzdem einen Rahmen für sinnvolle und innovative Anwendungen.